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Drohung gegen J.K. Rowling nach Rushdie-Attentat

Im vergangenen Jahr hatte Rowling nach eigenen Angaben Morddrohungen von Transgender-Aktivisten erhalten.
Im vergangenen Jahr hatte Rowling nach eigenen Angaben Morddrohungen von Transgender-Aktivisten erhalten.REUTERS
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Die „Harry Potter"-Autorin sprach Salman Rushdie auf Twitter ihre Anteilnahme aus und zeigte sich „angewidert“ von dem Angriff. Ein Nutzer schrieb der Autorin daraufhin auf Twitter: „Du bist die Nächste“.

Die schottische Polizei hat wegen einer Drohung gegen die "Harry Potter"-Autorin J.K. Rowling nach dem Angriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie Ermittlungen eingeleitet. Die britische Schriftstellerin sei im Kurznachrichtendienst Twitter bedroht worden, nachdem sie dort ihre Unterstützung für Rushdie bekundet hatte, teilte die schottische Polizei am Sonntag mit.

Die 57-Jährige hatte am Freitag auf ihrem Twitter-Account geschrieben, dass sie angesichts des Angriffs auf ihren Schriftsteller-Kollegen "angewidert" sei und auf seine schnelle Genesung hoffe. Daraufhin twitterte ein Nutzer: "Mach dir keine Sorgen, du bist die Nächste."

Polizei ermittelt, Kommentar gelöscht

Der Kommentar kam von einem Twitter-Nutzer, der vermutlich in Pakistan lebt und der zuvor in anderen Botschaften den Angreifer von Rushdie gelobt hatte. Rowling schickte einen Screenshot an die Twitter-Moderatoren und machte sie auf einen möglichen Verstoß gegen die Regeln des Online-Diensts aufmerksam. Rowling erklärte auf Twitter zudem, dass die Polizei informiert worden sei. Später wurde der Kommentar offenbar gelöscht.

Im vergangenen Jahr hatte Rowling nach eigenen Angaben Morddrohungen von Transgender-Aktivisten erhalten, nachdem sie auf Twitter einen Artikel über "menstruierende Menschen" geteilt und diesen ironisch kommentiert hatte.

Der britisch-indische Schriftsteller Rushdie war am Freitagabend bei einer Lesung im US-Bundesstaat New York mutmaßlich von dem 24-jährigen Hadi Matar angegriffen und mit einem Messer verletzt worden. Nach einer Operation geht es dem 75-jährigen Autor inzwischen besser.

(APA)

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