Quergeschrieben

Lehre aus der Documenta: Schluss mit dem Kunstwelpenschutz!

Bei Wimmelbildmachern aus dem Globalen Süden wird von politisch korrekten Kunstkonsumenten (m/w/*) Agitpropkitsch bereitwillig mit Kunst verwechselt.

Was regt eine kunstsaturierte Gesellschaft noch auf, außer die Verwendung des falschen Pronomens sowie fehlende Gendersterne und –unterstriche? Genau! Nichts. Mediokre Kunst schon gar nicht, im Gegenteil: Da wird hineininterpretiert, was bei genauerem Hinsehen doch nicht hält.

„Interessant“ ist übrigens ein stets adäquates Nullwort, um elegant ins argumentative Leo zu gelangen. So gesehen ist der antisemitische Kunstbetriebsunfall auf der Documenta 15 in Kassel eine echte Herausforderung, weil: Freiheit der Kunst! Wenn Kuratoren und Kunstschaffende dann noch dazu Künstlerkollektive aus dem Globalen Süden sind, fordern woke Zeitgenossen instant eine Art Kunstwelpenschutz – und merken gar nicht, wie herablassend und paternalistisch das ist. Mit Diskurs auf Augenhöhe hat das jedenfalls nichts zu tun.

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