Deutschland

Deutsche Banken müssen mehr Geld in Krisentopf einzahlen

Die deutschen Finanzinstitute sollen etwa 66 Mrd. Euro in den EU-Topf zur Bankenrettung einzahlen.

Frankfurt. Die deutschen Banken müssen erneut mehr Geld für den europäischen Topf zur Rettung kriselnder Banken aufbringen. Die Bankenabgabe steige heuer auf 3,38 (Vorjahr: 2,49) Mrd. Euro, teilte die Finanzaufsicht Bafin am Montag in Bonn mit. Die Abgabe orientiert sich an der Höhe der Einlagen der Institute. Diese waren im Zuge der Coronapandemie deutlich nach oben geschnellt.

Die Bankenabgabe wurde von insgesamt 1319 Instituten in Deutschland entrichtet. Sie fließt seit 2015 in einen europäischen Fonds, der von der in Brüssel ansässigen EU-Behörde zur Abwicklung maroder Institute verwaltet wird, dem Single Resolution Board (SRB). Aktuell ist der Fonds etwa 66 Mrd. Euro groß. Insgesamt führten heuer rund 2900 Banken aus den EU-Mitgliedsstaaten 13,7 Mrd. Euro an den Fonds ab. Bis Ende 2023 soll er ein Volumen von einem Prozent der gedeckten Einlagen der Geldhäuser umfassen. Laut SRB-Vizechef Jan Reinder De Carpentier wären das dann etwa 80 Mrd. Euro, wie er im Mai in einem Blogbeitrag ausführte. Zum Start des Fonds war noch von einem Fondsvolumen von 55 Mrd. Euro die Rede gewesen.

Wie in den Vorjahren entfiel auch diesmal der Löwenanteil der Abgabe auf Groß- und Regionalbanken wie die Deutsche Bank und die Commerzbank. Diese steuerten 2,03 Mrd. Euro bei. 560 Mio. Euro kamen von den Landesbanken und Spitzeninstituten des Sparkassen- und Genossenschaftssektors. Die Sparkassen zahlten 368 Mio. Euro ein.

(ag.)

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