Spaniens Bauern kämpfen um ihre Ernte. Sie bekommen immer weniger Wasser fürs Bewässern ihrer Felder zugeteilt. Doch es gibt auch Kritik von Umweltverbänden an der gigantischen Wasserverschwendung.
Madrid. Der Stausee La Viñuela ist der wichtigste Wasserspeicher der südspanischen Provinz Malaga. Doch nach Monaten ohne Regen und nach einer historischen Hitzewelle ist der See, der normalerweise sechs Kilometer lang und 100 Meter tief ist, nur noch zu zwölf Prozent gefüllt. Die Talsperre, die im Sommer eigentlich ein beliebtes touristisches Ausflugsziel ist, ist zu einer Pfütze geschrumpft, die nun von einer ausgetrockneten Schlammwüste umgeben ist.
„Die Lage ist dramatisch“, sagen die Bauern, denen schon vor Wochen die Wassermengen, die sie aus dem Stausee auf ihre Felder leiten dürfen, auf ein Minimum reduziert wurden. Das hat katastrophale Folgen: Denn in der Umgebung des Sees liegt Europas größter Avocadogarten. Die Avocados, die hier in Andalusien auch für österreichische Supermärkte angebaut werden, sind sehr durstig. Ohne Wasser wachsen sie nicht.