Kindergarten

Öffnungszeiten lassen sich oft nicht mit dem Job vereinbaren

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Zu kurze Öffnungszeiten, zu viele Schließtage und kein Mittagessen: Nur 55 Prozent der Betreuungsplätze sind für Vollzeitberufstätige ausgelegt. Am Arbeitsmarkt ist das spürbar.

Wien. Der Mangel an Arbeitskräften plagt derzeit viele Branchen. Dabei würde es in Österreich sehr wohl noch eine Arbeitskräftereserve geben. Von 350.000 bis 400.000 Menschen, die arbeitsfähig sind, aber aus verschiedenen Gründen nicht auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind, sprach Wifo-Chef Gabriel Felbermayr. Die größte Gruppe darunter sind Frauen. Unter ihnen ist nicht nur die Erwerbsquote niedrig (68 Prozent), sondern auch die Teilzeitquote hoch (49,6 Prozent). Das hat freilich unterschiedliche Gründe. Nicht selten hat es aber mit einer fehlenden Kinderbetreuung zu tun, die sich auch heute noch stärker auf Frauen als auf Männer auswirkt. Deshalb plädierte AMS-Chef Johannes Kopf unlängst im „ZIB 2“-Interview für ein flächendeckendes Angebot an Ganztagskindergärten. Das sei „längst überfällig“, sagte er.

Tatsächlich lassen sich in Österreich viele Kindergartenplätze nicht mit einem Vollzeitjob vereinbaren. Für Kinder unter zweieinhalb oder drei Jahren ist es insbesondere am Land oft noch immer schwierig, überhaupt einen Platz zu finden. Bei Drei- bis Fünfjährigen ist das kein Problem. Doch ein Platz allein reicht nicht. Es müssen auch die Rahmenbedingungen passen. Hier hapert es. Häufig sind die Öffnungszeiten zu kurz und die Schließtage zu viele. Vereinzelt existieren im Westen Österreichs sogar noch immer Einrichtungen, die über Mittag schließen.

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