Die Kämpferin Yue Qingshu und die Gottheit Xui Wu müssen "Tiergeister" für sich gewinnen, um die Welt zu retten.
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"Sword And Fairy: Together Forever": Mythologie trifft Pokémon

Der siebente Teil der „Sword and Fairy“-Rollenspielreihe versucht sich als Stand-alone-Titel. Spielerinnen und Spieler werden in ein historisches China mit einer Prise Magie zurückversetzt.

Es gibt Spiele, über die man sich relativ schnell eine Meinung bildet. Sie haben meist einen fulminanten Einstieg, interessante Charaktere, eine ansehnliche Grafik. Oder aber genau das Gegenteil ist der Fall. Das Spiel will nicht so recht ins Rollen kommen, gleich zu Beginn zeigen sich Grafikfehler oder Bugs, kurzum: Spielerin oder Spieler wird nicht in das Geschehen hineingezogen. Der Anreiz, wieder zum Controller zu greifen, fehlt. Meistens stimmt der erste Eindruck dann auch, den Titel durchzuspielen wird zum Pflichtprogramm. In seltenen Fällen gibt es aber doch Überraschungen, und das eine oder andere Spiel entwickelt sich zum Spätzünder.

Das Rollenspiel „Sword and Fairy: Together Forever“ – der siebente Teil der 27 Jahre alten Reihe, diesmal mit einer allein stehenden Geschichte – fällt in letztere Kategorie. Die erste Stunde macht es unheimlich schwer, dem Spiel noch eine Chance zu geben. Zu einem Großteil ist daran das Tutorial schuld. In einer scheinbar nie enden wollenden Sequenz läuft einer der Hauptcharaktere, die junge Gottheit Xiu Wu, durch die Dämonenwelt, die neben der Welt der Götter und der Sterblichen Schauplatz des Spiels ist. Springend und kämpfend soll die Mechanik erlernt werden. Dabei hat die Spielerin oder der Spieler einen großartigen Ausblick auf eine lieblose Grafik, die an Pappmachékulissen erinnert. Gemeinsam mit dem einen oder anderen Lag (also einer Verzögerung oder einem kurzer Bildaussetzer) fällt die Immersion, also das Eintauchen ins Spielgeschehen, schwer. Dazu erzählt Xiu Wu die Vorgeschichte zum Spiel, quasi im Schnelldurchlauf. Das weckt Erinnerungen an die altbekannte Faustregel aus Spielfilmen: Wenn es eine Erzählstimme aus dem Off braucht, haben Regisseurin oder Regisseur versagt. Wer den Controller dann noch nicht weggelegt hat, die oder den erwartet nach ein paar Spielstunden aber eine positive Überraschung.

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