Die Inflation könnte bald die Zehn-Prozent-Marke überschreiten. Regierung und Opposition überbieten sich in Ideen, wie man den Menschen helfen kann. Was wirkt aber wirklich?
Man kann sich vieles schönreden, auch die Teuerung. Die mag in Europa hoch sein, in Argentinien aber stiegen die Preise im Juli im Jahresvergleich um 71 Prozent. Da ist Österreich mit einer Inflationsrate von 9,2 Prozent gut bedient. Man muss trotzdem fast 50 Jahre zurückgehen (ins Jahr 1975), um eine ähnlich hohe Teuerung zu finden.
Die Parteien überschlagen sich mit Ideen, was man gegen die Preissteigerungen tun kann. Wobei sich die Opposition leichter tut, weil sie nur fordern muss, die Regierung muss auch umsetzen. Und hier sind einige Ideen leichter zu realisieren, andere schwieriger, manche kaum.
Rechnungsdeckel
Ein „Deckel“ für die Stromrechnung ist im der aktuellen Diskussion einer der vernünftigeren Zugänge. Die Idee ist einfach: Jeder Haushalt bekommt je nach Anzahl der Bewohner eine bestimmte Anzahl von Kilowattstunden zu günstigeren Preisen. Alles, was darüber hinausgeht, wird zu Marktpreisen abgerechnet. Damit motiviert man auch zum Stromsparen. Das Modell wird auch für den Gasverbrauch überlegt
Die Umsetzung aber ist kompliziert: Es spielen unterschiedliche Stromverbrauche ebenso hinein wie der Umstand, dass die Energieanbieter in Ostösterreich die Preise schon erhöht haben, im Westen noch nicht. Außerdem möchte die Regierung eine soziale Staffelung, was einen enormen Verwaltungsaufwand bedeutet. Den Menschen hilft die Maßnahme, Geld zu sparen. Gegen die hohe Inflation hilft sie nicht.