Gastkommentar

Recep Tayyip Erdoğan, der Diplomat?

(c) Peter Kufner
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Der türkische Präsident mag ein schwaches Blatt in der Hand halten, er spielt es aber geschickt aus.

DIE AUTORIN

Ana de Palacio
(geboren 1948 in Madrid) studierte Rechts- und Politikwissenschaften sowie Soziologie. Ab 1994 war sie Abgeordnete im Europäischen Parlament, von 2002 bis 2004 spanische Außenministerin, später Vizepräsidentin der Weltbank. Derzeit ist sie Mitglied des spanischen Staatsrates und Gastdozentin an der Georgetown University.

Mit Getreide beladene Schiffe laufen wieder aus ukrainischen Häfen aus. Die das Land verlassenden Lieferungen – die ersten seit Monaten – wurden durch ein kürzlich geschlossenes Abkommen zwischen Russland und der Ukraine ermöglicht, das von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelt wurde. Für die Menschen in Afrika und im Nahen Osten ist das Abkommen ein Hoffnungsschimmer, dass sich die schlimme Nahrungsmittelknappheit bald bessern könnte. Für den türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdoğan, ist es ein diplomatischer Sieg – und bei Weitem nicht sein erster.

Beachtliche Erfolge

Angesichts gewaltiger innenpolitischer Herausforderungen – darunter eine wachsende politische Opposition, eine große Zahl von Flüchtlingen, eine abstürzende Währung und eine sich verschlechternde Wirtschaft – hat es sich Erdoğan offenbar zur Aufgabe gemacht, vor den Wahlen im nächsten Jahr außenpolitische Erfolge zu erzielen. Und er hat beachtliche Erfolge erzielt.

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