Die Verteidigungsministerin traf die Bewerber für die höchste Funktion im Militär. Der Posten ist seit Mai vakant. Nun soll bald eine Entscheidung gefällt werden.
Klaudia Tanner traf alle elf. Nacheinander, bis kurz vor 15 Uhr, lud sie die hochrangigen Offiziere zu einem Termin. Die Verteidigungsministerin (ÖVP) muss entscheiden, wer von ihnen die höchste militärische Funktion im Staat übernimmt: Schon seit Anfang Mai ist der Posten des Generalstabschefs im Bundesheer vakant. Und der Dienstag war ein wichtiger Tag im Bewerbungsprozess.
Die Gespräche wollte Tanner in ihre „persönliche Entscheidung einfließen lassen“, hieß es aus ihrem Büro. Wobei wohl nur sieben davon wirklich relevant sein dürften: Die Begutachtungskommission veröffentlichte nämlich die Reihung der Bewerber, wenn auch anonymisiert. Eine Person ist demnach „in geringerem Ausmaß“ für die Funktion geeignet, drei „in hohem Ausmaß“. Und sieben eben „in höchstem Ausmaß“.