Die schlimmste Hitzewelle seit 60 Jahren sorgt für Stromausfälle und trockene Flüsse. Langfristig bedrohen die Folgen des Klimawandels den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes.
Der sonst mächtige Jangtse-Fluss gibt dieser Tage ein klägliches Bild ab: Durch Rekordhitze und historisch niedrige Regenfälle ist er auf einen Bruchteil seiner Größe geschrumpft, beide Ufer haben Sandbänke von der Breite mehrerer Fußballfelder freigelegt. Die Volksrepublik China leidet unter der schlimmsten Hitzewelle seit über sechs Jahrzehnten. In vielen Landesteilen überschreiten die Thermometer seit mehr als zwei Monaten die 40-Grad-Grenze, insbesondere im Südwesten wird die unerträgliche Schwüle noch mindestens eine Woche anhalten.
Die Behörden haben dieses Jahr rund doppelt so viele Hitzewarnungen wie sonst ausgegeben. Und es zeigt sich, dass die Folgen der globalen Erwärmung in der Volksrepublik längst kein Luxusproblem mehr sind, sondern den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes empfindlich gefährden.