Seltenes Interview

Tod am Filmset: Baldwin rechnet nicht mit strafrechtlichen Folgen

Alec Baldwin
Alec Baldwin(c) imago
  • Drucken

Er gehe "ehrlich" davon aus, dass die Ermittler zu dem Schluss kommen würden, dass der Tod von Kamerafrau Hutchins "ein Unfall war", sagt der Hollywood-Star.

Hollywood-Star Alec Baldwin erwartet nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Western-Dreh keine strafrechtlichen Konsequenzen für sich oder andere. Er gehe "ehrlich" davon aus, dass die Ermittler zu dem Schluss kommen würden, "dass das ein Unfall war", sagte der Schauspieler dem Nachrichtensender CNN in einem am Freitag in Teilen veröffentlichten Interview.

Baldwin hatte im vergangenen Oktober während Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western "Rust" im Bundesstaat New Mexico versehentlich die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mit einer Requisitenwaffe erschossen. Der Revolver war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen. Wie das geschehen konnte, ist bislang unklar. Die Behörden haben bislang keine Anklage gegen Beteiligte erhoben. Die Staatsanwaltschaft hat aber nicht ausgeschlossen, dass dies noch geschehen könnte.

Waffenmeisterin und Assistent verantwortlich?

In dem CNN-Interview machte Baldwin die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed, und den Regie-Assistenten Dave Halls, der ihm die Waffe gereicht hatte, für das Unglück verantwortlich. "Es gibt zwei Leute, die nicht getan haben, was sie hätten tun sollen", sagte der Schauspieler und Produzent.

"Ich sitze nicht hier und sage, dass ich will, dass sie ins Gefängnis gehen oder dass ihr Leben zur Hölle wird. Das will ich nicht, aber ich will, dass jeder weiß, dass das die beiden Menschen sind, die verantwortlich für das sind, was passiert ist."

Wegen des tödlichen Schusses sind eine Reihe von Zivilklagen eingereicht worden, unter anderem hat Hutchins' Familie Baldwin verklagt. Waffenmeisterin Gutierrez-Reed hat den Munitionslieferanten verklagt. Sie wirft ihm vor, scharfe Munition und Patronen-Attrappen vermischt zu haben.

>>> Interview mti „CNN"

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Ein Bild der Kamerafrau Halyna Hutchins, die starb, nachdem sie von Alec Baldwin am Set seines Films "Rust" angeschossen wurde
USA

Ein Vorwurf fallengelassen: Alec Baldwin punktet vor Gericht

Alec Baldwin erschoss Kamerafrau Halyna Hutchins 2021 aus Versehen bei einem Filmdreh. Der Anklagepunkt von fahrlässiger Tötung in Verbindung mit Schusswaffengebrauch wurde nun gestrichen.
Filmmaterial von den Dreharbeiten: So hätte Alec Baldwin im Film "Rust" ausgesehen.
Tod am Set

Alec Baldwin und Witwer von Kamerafrau Hutchins drehen gemeinsam "Rust" fertig

Nachdem Alec Baldwin Kamerafrau Halyna Hutchins im Herbst 2021 aus Versehen erschossen hat, soll der Westernfilm „Rust“ nun trotzdem fertig gedreht werden. Hutchins Witwer ist als ausführender Produzent dabei.
Alec Baldwin bei den Dreharbeiten zu "Rust".
Anklage

Alec Baldwin nach Todesschuss bei Western-Dreh angeklagt

Nach dem tödlichen Schuss aus eine Kamerafrau bei Dreharbeiten werden der Schauspieler und die Waffenmeisterin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Den beiden drohen bis zu fünf Jahre Haft.
April 26, 2022, Santa Fe, New Mexico, USA: ALEC BALDWIN on the set in his costume for the movie Rust. The released photo
Alec Baldwin

Western "Rust" wird nach tödlichen Schüssen fertig gedreht

Vor eineinhalb Jahren hatte Alec Baldwin bei den Dreharbeiten zu "Rust'“ aus Versehen eine Kamerafrau erschossen. Trotzdem soll der Film nun fertiggestellt werden.
The Duke and Duchess of Sussex, Harry and Meghan, attend the 2022 Robert F. Kennedy Human Rights Ripple of Hope Award Gala in New York City
Anklage

Alec Baldwin muss nach tödlichen Schüssen bei Dreh vor Gericht

Auch die Waffenmeisterin muss sich nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.