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Zwangsehe: ÖVP wirft grüner Justizministerin Untätigkeit vor

Justizministerin, Alma Zadić
Justizministerin, Alma ZadićAPA/EXPA/JOHANN GRODER
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Alma Zadić sei bei der Anhebung des Ehealters auf 18 Jahre säumig, kritisiert ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner.

Wien. Rund 200 Fälle sind es jährlich in Österreich, die Dunkelziffer aber dürfte um ein Vielfaches höher liegen: Die Rede ist von Zwangsehen, also die Nötigung zur Heirat ohne Einwilligung eines oder beider Heiratenden. Laut Kinder- und Jugendanwaltschaft dürfte die Zahl infolge der Coronapandemie gestiegen sein.

Die ÖVP nimmt das aktuell neben der Debatte um die Auslagerung der Asylverfahren in Drittstaaten zum Anlass, der grünen Justizministerin, Alma Zadić, Untätigkeit vorzuwerfen: Im Regierungsprogramm sei ein Maßnahmenbündel verankert, dessen Umsetzung dringend notwendig sei, sagt ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. Darin enthalten sei auch die Prüfung einer ausnahmslosen Anhebung des Ehealters auf 18 Jahre sowie eines Verbots der Heirat von Cousins. „Sexuelle Gewalt, Unterdrückung und Missbrauch unter dem Schutzmantel einer Ehe haben in Österreich nichts verloren.“ Vom Justizressort fordert sie „ein konsequentes Vorgehen gegen Zwangsehen“.

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