Überblick zum Ukraine-Krieg

Freigelassene ukrainische Soldaten beklagen Misshandlung

Auf diesem Foto vom 21. August 2022 klettern Menschen auf ein zerstörtes russisches Kriegsfahrzeug auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz "Maidan", der im Vorfeld des ukrainischen Unabhängigkeitstages am 24. August in ein Freilicht-Militärmuseum umgewandelt wurde.
Auf diesem Foto vom 21. August 2022 klettern Menschen auf ein zerstörtes russisches Kriegsfahrzeug auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz "Maidan", der im Vorfeld des ukrainischen Unabhängigkeitstages am 24. August in ein Freilicht-Militärmuseum umgewandelt wurde.APA/AFP/DIMITAR DILKOFF
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Der ukrainische Präsident warnt vor russischen Angriffen anlässlich des Unabhängigkeitstages. Ehemalige Kämpfer des Asow-Regiments berichteten bei einer Pressekonferenz über ihre Zeit in russischer Gefangenschaft und erhoben schwere Vorwürfe.

  • Bei der Schlacht um Mariupol gefangen genommene ukrainische Soldaten haben dem russischen Militär nach ihrer Freilassung aus der Kriegsgefangenschaft schwere Misshandlungen vorgeworfen. Die einstigen Kämpfer des Asow-Regiments erzählten bei einer Pressekonferenz von Gefangenen, denen durch Schläge Knochen gebrochen worden seien. Sie hätten auch „schwerer Folter“ beobachtet. Die Männer wurden im Mai gefangen genommen und kamen durch einen Gefangenenaustausch frei.
  • Aus Furcht vor russischen Raketengriffen haben die Behörden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew alle Großveranstaltungen rund um den Unabhängigkeitstag am Mittwoch verboten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hatte angesichts des nahenden Feiertags vor verstärkten russischen Angriffen gewarnt. "Wir müssen uns alle bewusst sein, dass Russland in dieser Woche versuchen könnte, etwas besonders Hässliches, etwas besonders Bösartiges zu tun", sagt Selenskij.

  • Eine sogenannte „Nationale Republikanische Armee“ (NRA) in Russland behauptet, Anschläge gegen Kreml-treue Persönlichkeiten durchzuführen. Die Gruppe will laut einem russischen Exilpolitiker auch Darja Dugina ermordet haben. Der russische Geheimdienst FSBgab hingegen der Ukraine die Schuld. Kiew weist das zurück. Mehr dazu.

  • Der britische Geheimdienst berichtet in einer Analyse von Problemen Russlands, die Kämpfer der separatistischen Gebiete in der Ukraine zu motivieren. Ein Video soll zeigen, wie Soldaten wollten trotz Einschüchterungen nicht weiterkämpfen wollen. Mehr dazu.
  • Seitens der ukrainischen Militärführung ist erstmals seit Beginn des Krieges am 24. Februar eine sozusagen offizielle Gefallenenzahl genannt worden: Laut General Walerij Saluschnij seien „beinahe 9000 Helden getötet worden“, wie er am Montag bei einer Konferenz in Kiew sagte. Mehr dazu.

Kämpfe

  • Russland erklärte, seine Kalibr-Raketen hätten ein Munitionsdepot mit Raketen für die in den USA hergestellten Himars-Raketen in der südöstlichen ukrainischen Region Odessa zerstört, hingegen erklärte Kiew, ein Getreidespeicher sei getroffen worden.

  • Der ukrainische Generalstab meldet die Abwehr mehrerer russischer Angriffe im Osten und Süden des Landes. Russische Vorstöße im östlichen Gebiet Donezk in Richtung der Städte Slowjansk, Kramatorsk und Awdijiwka sollen demnach zurückgeschlagen worden sein.

  • In der östlichen Bakhmut-Region fügten die russischen Streitkräfte den Siedlungen Soledar, Zaytseve und Bilogoriwka mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfern Schaden zu, wie der ukrainische Generalstab in seinem Tagesbericht mitteilte.

  • Der Gouverneur von Dnipropetrowsk schrieb auf Telegram, dass Nikopol, das auf der anderen Seite des Flusses Dnipro und in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja liegt, fünfmal beschossen wurde. Nach seinen Angaben schlugen 25 Artilleriegranaten in der Stadt ein, verursachten einen Großbrand in einem Industriegebäude und unterbrachen die Stromversorgung von 3000 Einwohnern.

  • Die südukrainische Stadt Mykolajiw wurde mit mehreren S-300-Raketen beschossen, wie der Gouverneur der Region auf Telegram mitteilte.

(Red./APA/Reuters/AFP/dpa)

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