Déjà-vu

„Geld ist Geld“: Kroatien auf dem Weg zum Euro

(c) Peter Kufner
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Dalmatinische Impressionen.Sommerliche Betrachtungen an der kroatischen Adriaküste: Die fortschreitende Motorisierung und ihre Pathologien; der ewige Abschied von Jugoslawien – und ein teurer EU-Schildbürgerstreich.

DER AUTOR

Hans Winkler war langjähriger
Leiter der Wiener Redaktion der
„Kleinen Zeitung“.

Wer im Sommer auf der kroatischen Autobahn nach Dalmatien unterwegs war, musste sich, wenn er alt genug ist, in die 1960er- und 1970er-Jahre zurückversetzt fühlen, in jene Zeit, als der Autobahnverkehr so richtig begonnen hat. Auf einer mit zwei Spuren viel zu schmalen Autobahn herrschte wie damals Freistil und das Recht des Stärkeren. Die meisten fuhren ohne den nötigen Abstand, überholt wurde links und rechts. Schnellfahrer verscheuchten mit ungeduldigem Lichthupen die Normalfahrer, die auf dem Tempomaten biedere 130 eingestellt hatten.

Halb Mitteleuropa schien unbedingt und so schnell wie möglich an die Küsten des warmen Meeres kommen zu wollen. „Wer weiß, wie lang es noch möglich ist“, mochte sich mancher gedacht haben. Man bekam jedenfalls nicht den Eindruck, dass sich Europa vom Auto verabschiedet und einem neuen Lebensstil mit weniger Mobilität zugewendet hätte, wie es diverse Klimaretter und Weltverbesserer empfehlen.

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