Erstmals seit Jahren halten die USA und Südkorea wieder große militärische Übungen ab. Nordkorea wird wohl antworten: Vermutlich mit Raketenstarts, die aber ohnehin nichts bringen.
Erstmals nach vierjähriger Pause führen die USA und Südkorea wieder ein gemeinsames, groß angelegtes Militärmanöver durch. Bei der elftägigen Übung „Ulchi Freedom Shield“ lässt die bilaterale Allianz Kampfflugzeuge aufsteigen, Panzerformationen rollen und Soldaten den Ernstfall simulieren. So wird unter anderem geübt, wie nordkoreanische Massenvernichtungswaffen abgewehrt werden oder südkoreanische Halbleiterfabriken bei einer Invasion verteidigt werden können. Die Übungen, so der gemeinsame Stabschef, seien rein „defensiver Natur".
In Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang sieht man das freilich anders. Vom nordkoreanischen Regime werden die Militärmanöver seit jeher als schwerwiegende Provokationen gewertet. Und während nun die erste Phase des amerikanisch-südkoreanischen Manövers tatsächlich eine reine Verteidigungsübung ist, simuliert die zweite Phase einen nicht näher spezifizierten „Gegenangriff". Von daher ist es keine Frage, ob, sondern vielmehr wann Nordkoreas Diktator, Kim Jong-un, mit Vergeltungsmaßnahmen zurückschlägt.