Dürre

Enorme Wasserverschwendung auf L.A.-Anwesen von Stars

Kourtney und Kim Kardashian gehören zu jenen, die sich nicht an die Regeln zum Wassersparen halten.
Kourtney und Kim Kardashian gehören zu jenen, die sich nicht an die Regeln zum Wassersparen halten. (c) imago images/Reporters
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In Los Angeles ist der Wasserverbrauch aufgrund jahrelanger Dürre streng reglementiert. Stars wie Kim Kardashian und Sylvester Stallone scheinen sich für diese Regeln nicht zu interessieren.

Erst vor wenigen Wochen wurden zahlreiche Prominente, darunter Popstar Taylor Swift, Unternehmerin Kylie Jenner oder Rapper Drake, beschuldigt, mit Kurzstreckenflügen ihrer Privatjets für unverhältnismäßig hohen CO2-Ausstoß verantwortlich zu sein.

Jetzt erhebt die Zeitung „Los Angeles Times“ in einer anderen Causa schwere Vorwürfe gegen einige in L.A. wohnhafte Stars, darunter etwa Jenners Schwestern Kim und Kourtney Kardashian, Sylvester Stallone, der ehemalige Basketballspieler Dwyane Wade oder Comedian Kevin Hart. Sie alle hätten gegen die derzeit strengen Vorgaben zum Wassersparen verstoßen, und teilweise Hunderttausende Liter Wasser mehr verbraucht, als ihnen zustehen würden. Das berichtete die Zeitung unter Berufung auf entsprechende Behördendokumente.

Zwei benachbarte Grundstücke von Kim Kardashian in der nördlich von Los Angeles gelegenen Gemeinde Hidden Hills hätten im Juni 232.00 Gallonen - rund 878.000 Liter - Wasser mehr verbraucht, als ihnen zusteht. Ein Anwesen von Kourtney Kardashian in Calabasas habe rund 100.000 Gallonen Wasser mehr verbraucht als eigentlich erlaubt. Im Anwesen von „Rocky“-Star Stallone wurden demnach im Juni 230.000 Gallonen Wasser mehr verbraucht als zulässig - ein Überschreiten der erlaubten Menge um 533 Prozent.

Jahrelange Dürrephase in L.A.

Der Westen der USA leidet schon seit mehr als 20 Jahren unter einer Dürrephase. Die Behörden im Süden Kaliforniens haben deswegen Obergrenzen für den Wasserverbrauch für Haushalte erlassen. Das trifft auch die Prominenten, die im Großraum Los Angeles in häufig herrschaftlichen Anwesen mit großen Gärten und Rasenflächen leben. In manchen Teilen darf man seinen Rasen nur mehr einmal pro Woche bewässern.

Verstöße gegen die Vorgaben können mit Geldstrafen von hunderten Dollar geahndet werden - für Multimillionäre ist das aber leicht zu verschmerzen und kein wirklicher Grund, sein Verhalten zu ändern, wie auch die Reaktionen einiger der Betroffenen verraten. Der ehemalige NBA-Spieler Wade, der diesen Juni seine Wasserration um über 340.000 Liter überstieg, sprach von einem Problem mit dem Swimmingpool auf seinem Anwesen. „Wir haben bereits alle Teile unseres Pool-Systems ausgetauscht, und sind auf Kunstrasen umgestiegen, um unseren Wasserverbrauch zu reduzieren.“ In Zukunft wollten Wade und seine Frau noch enger mit der Stadt zusammenarbeiten.

Vertreter der Kardashians reagierten zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Ein Anwalt von Actiondarsteller Stallone erklärte gegenüber der „Los Angeles Times“, der Bericht stelle die Situation falsch dar. Auf dem Anwesen des Schauspielers stünden rund 500 Bäume. Außerdem habe Stallone einige Rasenflächen absterben lassen, um Wasser zu sparen.

Kein Ausnahmephänomen

Die genannten Prominenten sind allerdings kein Ausnahmephänomen: In den von vielen Reichen bewohnten Gemeinden Calabasas and Hidden Hills überschreiten laut der „Los Angeles Times“ mehr als 2000 Bewohner die zulässigen Wassermengen. Die zuständige Wasserbehörde hat deswegen der Zeitung zufolge Vorrichtungen in den Wasserleitungen angebracht, mit denen der Zufluss beschränkt werden kann, auch auf den Anwesen der Prominenten.

(APA/red)

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