Getreide, Mais und Öl sind wieder so billig wie vor dem Krieg. Die wieder aufgenommenen Weizenexporte aus der Ukraine erklären das nur zu einem kleinen Teil. In den Supermärkten ist vom Preisrutsch nichts zu sehen.
Wien. Jahrelang galt in Österreich eine eiserne Regel: Ein Kilo des billigsten Brotes im Supermarkt kostet einen Euro. Dann kam der Ukrainekrieg, die Gaspreisexplosion, die Blockade der ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer – und die internationalen Börsenpreise für agrarische Rohstoffe schossen in die Höhe. Immerhin standen sich plötzlich die Nummer eins und die Nummer fünf der weltgrößten Weizenexporteure sowie die beiden größten Lieferanten von Sonnenblumenöl am Schlachtfeld gegenüber.
Die Folge war überall dieselbe, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt: In Österreich war ein Laib Brot bald nur noch ab 1,60 Euro zu haben. Ärmere afrikanische Staaten fürchteten angesichts der rapiden Preissteigerungen hingegen schwere Hungersnöten.