Hofburg-Wahl

Wie ÖVP-Mitglieder entspannt von der Parteilinie abweichen

PETER LECHNER / APA / picturedes
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Kein eigener Kandidat, keine Empfehlung – darauf hat sich die Partei bei der Bundespräsidentenwahl geeinigt. Aber in der ersten Reihe wählen viele Van der Bellen – und Sobotka wirbt sogar für ihn.

Eine Woche vor der Bundespräsidentenwahl 2016 sah es kurz so aus, als würde die ÖVP einen neuen Klubobmann brauchen: Reinhold Mitterlehner, damals Parteichef, hatte Reinhold Lopatka zu einem Krisengespräch geladen – „mit offenem Ausgang“. Lopatka hatte davor – öffentlich und unabgesprochen – seine Wahlpräferenz geäußert. „Norbert Hofer“, sagte Lopatka, „ist für mich der bessere Kandidat.“ Der FPÖ-Politiker habe „als Dritter Nationalratspräsident gezeigt, dass er für ein hohes Amt geeignet ist“.

Am Ende entschuldigte sich Lopatka dafür, seinen Parteichef nicht gewarnt zu haben. Denn eigentlich war die Linie in der ÖVP damals klar: Nachdem ihr Kandidat, Andreas Khol, im ersten Durchgang ausgeschieden war, sollte es bei der Stichwahl keine Wahlempfehlung geben.

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