Kampf gegen Hintermänner

Kolumbien setzt Vernichtung von Koka-Plantagen aus

APA/AFP/RAUL ARBOLEDA
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Für viele Bauern ist der Anbau von Koka-Pflanzen deutlich lukrativer als die legale Landwirtschaft. Der Kampf gegen die Hintermänner werde aber fortgesetzt.

Die kolumbianische Polizei hat die Vernichtung von Koka-Plantagen vorerst ausgesetzt. Die Bauern seien das schwächste Glied im Drogenhandel, so Neo-Polizeichef Henry Sanabria am Dienstag zur Zeitung "El Tiempo". Der Kampf gegen die Hintermänner werde aber fortgesetzt. "Die Verfolgung der illegalen Organisationen, die sich diesem kriminellen Geschäft verschrieben haben, wird fortgesetzt, um die Personen, die wir mit dem Drogenhandel in Verbindung gebracht haben, zu fassen."

Kolumbien ist neben Peru und Bolivien einer der größten Prozenten von Kokain weltweit. Im vergangenen Jahr wurden auf 234.000 Hektar Koka-Pflanzen angebaut. In den vergangenen Jahren nahm die Vernichtung der Plantagen durch die Sicherheitskräfte ständig zu. Im vergangenen Jahr wurden Koka-Sträucher auf 103.000 Hektar zerstört.

In dem südamerikanischen Land sind verschiedene Verbrechersyndikate sowie Splittergruppen der Guerillaorganisation FARC und die Rebellengruppe ELN im Drogenhandel aktiv. Für viele Bauern ist der Anbau von Koka-Pflanzen deutlich lukrativer als die legale Landwirtschaft. Es gibt aber auch immer wieder Berichte, dass Landwirte von kriminellen Banden zum Anbau von Koka-Pflanzen gezwungen werden.

(APA)

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