Kunst

Wenn junge Aktivisten an Alten Meistern kleben

Reuters
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Sommertrend: Italienische Klimaaktivisten fixieren sich medientauglich an Ikonen der Kunst. Die vielen klimaaktiven Künstler können da nur neidig herüberschauen.

„Stop oil“, „No Gas“, „No Carbone“ steht auf Bannern und T-Shirts der jungen Leute, die sich diesen Sommer an die berühmtesten Kunstwerke der Menschheit ketten und kleben. Mit ihren bloßen Handflächen ans Schutzglas von Botticellis „Primavera“ in den Uffizien. An den Sockel der Laokoon-Gruppe im Vatikan. Gerade eben mit Handschellen an die Absperrungsgitter der Giotto-Kapelle in Padua. Es ist keine Künstlergruppe, die diese Fotos um die Welt gehen lässt. Es sind Klimaaktivisten der gewaltfreien italienischen Gruppe „Ultima Generazione“, die plötzlich mit Leib und Seele an den Alten Meistern zu hängen scheinen. Merkend, dass dies, anders als sich auf Straßen oder Parlamentsstufen zu legen, noch Schrecken hervorzurufen vermag.

An der inhaltlichen Abstimmung könnte gefeilt werden: Botticellis Frühlings-Allegorie ist eine recht offensichtliche Wahl. Die Laokoon-Gruppe allerdings kam unverschuldet in ihre missliche Lage, der Kampf mit den Schlangen könnte höchstens als Kampf gegen die Natur missdeutet werden.

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