Gastkommentar

Gebt uns unsere Erinnerung zurück!

(c) Peter Kufner
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Seit 60 Jahren verlangen Afrikaner ihre Kunst zurück, die von Kolonialmächten geraubt wurde – mit wenig Erfolg. Seit Frankreichs Präsident, Macron, das Problem angesprochen hat, passiert viel. Nur in Österreich nicht.

DIE AUTOREN

Simon Inou hat in Kamerun Soziologie und in Wien Publizistik studiert. Er lebt seit 1985 in Österreich und erhielt dieses Jahr den Bruno-Kreisky-Preis für kritischen Journalismus.
Inou ist Redaktionsleiter von www.blackaustria.com


Dr. Daniel Bitouh
ist der Gründer und Leiter von Afrieurotext, der ersten afrikanischen Buchhandlung in Österreich. Bitouh und Inou veranstalten vom 31. 8. bis 2. 9. das Symposium „Restitution – Rehabilitation – Reconciliation“. https://www.afrieurotext.at

Also sprach der französische Staatspräsident, Emmanuel Macron: „Das erste Heilmittel ist die Kultur. In diesem Bereich kann ich nicht akzeptieren, dass ein großer Teil des kulturellen Erbes mehrerer afrikanischer Länder in Frankreich aufbewahrt wird. Dafür gibt es zwar historische Erklärungen, aber keine gültige, dauerhafte und bedingungslose Rechtfertigung. (. . .) Ich möchte, dass innerhalb von fünf Jahren die Voraussetzungen für eine vorübergehende oder dauerhafte Rückkehr des afrikanischen Erbes nach Afrika geschaffen werden.“

Das waren Macrons Worte am 28. November 2017 bei einem Staatsbesuch in Ouagadougou, Burkina Faso. Dieser Teil seiner Rede schlug in Museumskreisen weltweit wie eine Bombe ein.

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