Umbruch

Die Ruhe vor der Kündigung: Was 'Quiet Quitting' bedeutet

20 Prozent der Dreißiger-Generation will in den nächsten zwei Jahren den Job wechseln
20 Prozent der Dreißiger-Generation will in den nächsten zwei Jahren den Job wechselnDie Presse
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„Quiet Quitting“ („stille Kündigung“) lautet das neue Schlagwort für unzufriedene Mitarbeitende, die nicht (mehr) bereit sind, alles für den Job aufzugeben. In den US-Medien wird darüber debattiert, wo die Grenze zwischen Faulheit und Ausbeutung liegt.

Das 'leise Aufhören' beginnt mit einem lauten Aufschrei: Über die Video-Plattform TikTok sollen vor allem junge amerikanische Arbeitnehmer eine Entwicklung entfacht haben, die das Ziel verfolgt, auf widrige Bedingungen am Arbeitsplatz hinzuweisen. Fast ein Viertel - knapp 21 Prozent - der US-Arbeitskräfte würde sich bereits als 'quiet quitter' bezeichnen. Das gehe aus einer Online-Umfrage unter 1000 Arbeitnehmern hervor, berichtet CNBC.

Begonnen hat der Trend durch ein TikTok-Video des Nutzers  'zaidleppelin', welches bereits 3,4 Millionen Mal aufgerufen wurde. Darin ruft er Arbeitnehmende auf, ihre persönliche Wertigkeit nicht von der Arbeitsleistung abhängig zu machen. Die Ruhe - 'quiet' - verwendet er, um ein stilles Denkmuster aufzubrechen: Die Mentalität, in einer Leistungsgesellschaft über seine Grenzen hinausgehen und unter Stress arbeiten zu müssen, sei zu überdenken. Mitarbeitende sollen weiterhin ihre Aufgaben erledigen, aber nicht mehr einer Kultur folgen, die verantwortet, Menschen anhand ihrer Produktivität zu definieren.

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