Mit bloßer Verteuerung von fossilen Brennstoffen funktioniert die Klimawende nicht. Ohne Alternativen wird es nur teurer. Die Lösung heißt Innovation.
Die Welt nimmt eine hyperkritische Attitüde gegen fossile Energieträger ein, während Europa und die USA gleichzeitig arabische Länder bitten, mehr Öl zu produzieren, Deutschland Kohleminen reaktiviert, Spanien und Italien viel Geld in afrikanische Gasproduktion investieren und Botswana wegen der hohen Nachfrage aus Europa seine Kohleproduktion verdoppelt.“ Diesen vernichtenden Befund stellte der Chef des Copenhagen Consensus Center, Björn Lomborg, neulich in einem Gastkommentar für das Wall Street Journal. Sein Fazit: Die Energiewende ist so, wie sie aufgezogen wird, vollständig gescheitert.
Lomborg gilt unter Klimaaktivisten wegen seiner differenzierten Sicht als eine Art Gottseibeiuns, aber sein Institut ist ein international renommierter Thinktank und er publiziert regelmäßig in international wahrgenommenen seriösen Medien, vom Wall Street Journal bis zur NZZ.
Vor allem aber: Er hat in diesem Punkt einfach vollständig recht. Der durch die Invasion der Ukraine heftig verstärkte Energiepreisschub zeigt jetzt früher als erwartet, dass die Energiewende, wie sie die meisten Industriestaaten konzipiert haben, auf einem stacheligen Holzweg ins Nirgendwo führt.