Harald Mahrer, Chef der Wirtschaftskammer, kritisiert die mangelnde Begleitung der Sanktionen. Der Lohnrunde blickt er gelassen entgegen.
Die Presse: Die Zustimmung der Menschen in Österreich zu den Sanktionen gegen Russland ist eingeschränkt, das zeigen mehrere Umfragen. Sie haben die Sanktionen bereits im Juli offen infrage gestellt, bekräftigen Sie das heute?
Harald Mahrer: Ich sagte nicht, dass ich generell gegen die Sanktionen bin, sondern dass sie nicht zu Ende gedacht wurden. Obwohl sie seit November von der EU-Kommission vorbereitet wurden. Man hat sich nicht damit beschäftigt, was die Auswirkungen der Sanktionen auf Energiewirtschaft und Energieversorgung sind, und man hätte wesentlich früher etwas tun müssen, um das abzufedern, für Private und Betriebe.