Anstoss

Debakel mit Ansage muss Rapid die Augen öffnen

Plakat der Rapid-Fans forderte Wiedergutmachung. Vergeblich.
Plakat der Rapid-Fans forderte Wiedergutmachung. Vergeblich.GEPA pictures
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Bei den Hütteldorfern klaffen Anspruch und Wirklichkeit nicht erst seit Vaduz weit auseinander. Im Vorstand sollen Rücktritte bevorstehen.

Beinahe lief der österreichische Fußballfan Gefahr, es zu vergessen: das Gefühl einer veritablen Blamage. Der Bauchfleck des Nationalteams auf den Färöer ist schließlich schon über 30 Jahre her, Red Bull Salzburgs Pleite gegen Düdelingen zehn. Am Donnerstagabend fügte Rapid der Hitliste der rot-weiß-roten Umfaller ein neues Highlight hinzu: Österreichs Rekordmeister schied gegen den FC Vaduz, Cupsieger aus Liechtenstein und aktuell Vorletzter der 2. Schweizer Liga, im Play-off zur Conference League aus. Und das über 180 Minuten gesehen absolut verdient.

Wie lässt sich das erklären? Zumal nach dem inferioren Hinspiel, das ohne den ebenso indisponierten Schiedsrichter eine glatte Niederlage statt des 1:1 gebracht hätte, klar war, dass Vaduz eine Vorstellung davon hat, wie es Fußball spielen will und mit seinen Mitteln auch kann. Die Eigenfehler, die Trainer Ferdinand Feldhofer anführte und mit dem Gegentreffer sowie der Roten Karte nach gut einer halben Stunde hart bestraft wurden, greifen zu kurz. Der unglückliche Spielverlauf mit einem Mann weniger, auf den Stürmer Guido Burgstaller verwies, ebenso. Vielmehr fasst diese Schmach das jahrelange Versagen der Hütteldorfer, eine stringente Spielphilosophie mit der entsprechenden Einkaufspolitik zu verbinden, zusammen.

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