"Hold Me Closer"

Oh baby, Britney Spears ist zurück

"Hold Me Closer" ist Spears' erste Aufnahme seit 2016.
"Hold Me Closer" ist Spears' erste Aufnahme seit 2016.(c) Getty Images (Brenda Chase)
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Zusammen mit Elton John versucht sich Spears an einem Revival. Eine Neubearbeitung eines Pop-Hits, die - wenn auch nicht musikalisch - ein wenig rührt.

Sechs Jahre ist es her, dass Britney Spears Musik veröffentlicht hat. Ihr Comeback hat sie bereits Anfang des Monats angekündigt - mit von der Partie Elton John, oder wie sie selbst sagt „einer der legendärsten Männer dieser Ära“. Eine erste Darbietung gab es, ganz überraschend, am Dienstag in Cannes. Die Fans schienen erfreut, handelt es sich auch nur um eine weitere discogefärbte Nummer aus Johns Reportoire. So wie er sie letztes Jahr mit Dua Lipa schon mit „Cold Heart“, eine Single fusioniert aus vier Hits des Musikers, zum Besten gab. Spears und Johns „Hold Me Closer“ basiert dabei auf dem Titel „Tiny Dancer“, aber auch „The One“ und „Don't Go Breaking My Heart“ glaubt man an der ein oder anderen Stelle herauszuhören.

Durch den Song führen eine klobige Bassline und jede Menge Autotune. Einzig Spears scheint ihr Publikum daran erinnern zu wollen, wer sie lange vor dem Ruhm, den (angedichteten) Skandalen, der Vormundschaft war: eine Sängerin. Lebhafte Gesangstriller entsprechen also Gesangsdarbietungen auf Instagram, wo sich Spears in den letzten Monaten vor den Augen ihrer Fans aus musikalischen Zwängen (dem ihr aufoktroyierten Baby-Klang) zu befreien versuchte.

Ansonsten ist die Single ein elektronisches Vorsichhinplätschern, ähnlich der Titellieder von in die Jahre gekommenen Teenie-Serien. Hörerinnen und Hörern wird kaum etwas abverlangt - da hilft auch das jazzige Outro nicht. Angesichts der Hitze mag das gar gut sein, drosselt das Gehirn wegen verminderter Sauerstoffzufuhr dreist die Leistung. Unabhängig vom musikalischen Arrangement ist der Song aber ein warmer Moment. Nun kann man Spears tatsächlich wieder singen hören - das klassische „Oh Baby“ inklusive.

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