Umrüstung

Verzögerung in Mellach: Neues Kohlekraftwerk erst nach Heizperiode

APA/AFP/JOE KLAMAR
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Das Nein der Opposition zu staatlichen Zahlungen für die Umrüstung von Gas- auf Kohlekraftwerke hat weitreichende Folgen. Das steirische Kraftwerk Mellach wird deshalb voraussichtlich erst im April ans Netz gehen können.

Wien. Österreich droht im Winter nicht nur ein Gas-, sondern auch ein Strommangel. Die Versorgung aus Wasserkraft liegt angesichts der Dürre um 15 Prozent unter dem langjährigen Schnitt und die Betreiber von Gaskraftwerken bangen um ihren Brennstoff. Eine politische Maßnahme, um diesen Engpass zu verhindern, ist die geplante Umrüstung von Gaskraftwerken auf Kohle oder Öl. Doch die dafür notwendige Verordnung haben die Oppositionsparteien am Dienstag blockiert. Sie stoßen sich an den geplanten Entschädigungszahlungen für die Unternehmen. Das habe nun weitreichende Folgen, warnt Verbund-Chef Michael Strugl im Gespräch mit der „Presse“.

Seit Wochen bereitet das teilstaatliche Unternehmen die Umrüstung seines Gas-Heizkraftwerks im steirischen Mellach auf den Betrieb mit Kohle vor. Doch ohne Verordnung können keine Komponenten bestellt, kein Personal rekrutiert und keine Kohle geordert werden. Seit Dienstag ist auch der Plan, noch im Jänner mit dem Kraftwerk ans Netz zu gehen, Geschichte. Selbst wenn sich Opposition und Regierung nun rasch einigen, gehen mehr als nur ein, zwei Wochen verloren. „Wir reden von April“, so Strugl. „Die Heizperiode 2022/23 schaffen wir sicher nicht mehr.“

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