Kalifornien

Aus für Benzin- und Dieselautos in Kalifornien

Ab 2035 will der größte US-Bundesstaat nur noch emissionsfreie Neuwagen zulassen.

Sacramento. Kalifornien ist zwar nicht typisch für die USA, dennoch ist es ein weitreichender Schritt: Ab 2035 will der westlichste Bundesstaat keine Neuwagen mit Diesel- oder Benzinmotor mehr zum Verkehr zulassen. Man orientiert sich damit an der EU, die ab 2035 ebenfalls ein solches Zulassungsverbot plant.

Die kalifornische Umweltbehörde Carb erließ die neue Regelung in der Nacht auf Freitag in der Bundeshauptstadt Sacramento. Behördenchefin Liane Randolph sprach von „ambitionierten, aber erreichbaren Zielen“, mit denen Kalifornien eine landesweite Vorreiterrolle einnehme. Der größte US-Autobauer General Motors unterstützt die Initiative.

Elektrische Pick-ups

Gouverneur Gavin Newsom hatte die Reform zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes 2020 auf den Weg gebracht. Die Spitzenvertreter der Umweltbehörde sprachen sich nun einstimmig dafür aus. Benziner und Dieselautos sollen nach und nach von den Straßen verschwinden. Kalifornien leidet durch die Smog-Belastung in Metropolen wie Los Angeles und durch Waldbränden stark unter schlechter Luftqualität.

General Motors kündigte bereits an, seine weltweite Modellpalette bis 2035 komplett emissionsfrei aufzustellen. Dafür setzt man auch auf die Elektrifizierung der in den USA besonders beliebten Pick-ups. GM bietet einen vollelektrischen Silverado an, Konkurrent Ford einen elektrischen F150. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2022)

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