Slowakei: Statt Euro wieder Krone?

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Slowakei Euro Krone(c) EPA (-)
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Der slowakische Parlamentspräsident überlegt eine Rückkehr zur eigenen Währung. Die Regierung solle einen "Plan B" vorbereiten. Die Regierungschefin weist die Idee zurück.

Angesichts der Euro-Krise hat der slowakische Parlamentspräsident Richard Sulik eine Abkehr seines Landes von der Gemeinschaftswährung ins Gespräch gebracht. "Es ist höchste Zeit, dass die Slowakei damit aufhört, blind den Führern der Eurozone zu vertrauen und einen Plan B vorbereitet, eine Rückkehr zur Slowakischen Krone", schrieb Sulik in der Zeitung "Hospodarske Noviny" vom Montag. Dem widerspricht Ministerpräsidentin Iveta Radicova: Ein "Plan B" sei nicht nötig und es sei auch nicht angemessen, ihn überhaupt in Erwägung zu ziehen.

Der Beitritt der Slowakei zur Euro-Zone sei vom Versprechen "einer stabilen Währung und von festen Regeln" geleitet gewesen. "Heute, zwei Jahre später, muss man traurigerweise feststellen, dass diese Regeln nicht mehr die gleichen für alle sind", schrieb Sulik weiter. Die EU-Kommission habe Schritte unternommen, die "weit entfernt von einem verantwortlichen Ansatz" seien."

Im August hatte die Slowakei als einziges Land der Euro-Zone gegen einen Rettungsplan für das von einer Staatspleite bedrohte Griechenland gestimmt. Die Slowakei hätte sich mit 800 Millionen Euro an dem insgesamt bis zu 110 Milliarden Euro schweren Hilfspaket für die nächsten drei Jahre beteiligen sollen. Das osteuropäische Land ist seit 2004 in der EU und gehört seit 2009 zur Euro-Zone.

(Ag.)

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