Interview

Heinz Lederer: "Dann sind wir eine Bananenrepublik"

Vorspielen wollte er nichts: Heinz Lederer ist gerade erst dabei, seine Liebe zum Klavier zu entdecken.
Vorspielen wollte er nichts: Heinz Lederer ist gerade erst dabei, seine Liebe zum Klavier zu entdecken.Katharina F.-Roßboth
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Stiftungsrat Heinz Lederer (SPÖ) warnt vor einer Zerschlagung von orf.at und sieht Reformbedarf beim ORF-Programm und im Radio.

Vor einem Jahr wurde Roland Weißmann zum ORF-Generaldirektor gewählt. Sie haben von „Zäsur“ gesprochen. Wie läuft's?

Heinz Lederer: Weißmann kennt das Unternehmen in- und auswendig. Er ist ein erfahrener Journalist und Manager. In der Umsetzung hat er aber noch Schwächen: Er wollte die 600 Mitarbeiter, die in Pension gehen, durch junge, diverse, engagierte, digital versierte und vor allem durch mehr Frauen als Männer ersetzen. Da sehe ich noch nicht viel. Er wollte den Player in die Tat umsetzen – auch da höre ich nur Ankündigungen. Der Generaldirektor engagiert sich sehr, aber er baut zu wenig Druck gegenüber der Politik auf. Es gibt zwar ständig neue Arbeitskreise, aber Ministerin Susanne Raab ist meilenweit davon entfernt, den Medienstandort Österreich abzusichern.

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