Das Feld für die Präsidentschaftswahl steht. Eine erste Einordnung der Chancen der antretenden Kandidaten.
Immerhin: Das anachronistische Sammeln – und vor allem das Abgeben – der Unterstützungserklärungen bringt für die Kandidaten die Möglichkeit mit sich, mit ihren Unterstützern persönlich in Kontakt zu treten. In der Kanzlei von Rechtsanwalt Tassilo Wallentin etwa gaben sich in den vergangenen Wochen die Unterstützer die Türklinke in die Hand. Um ihre Unterschriften abzugeben – und ihr bisheriges publizistisches und möglicherweise bald politisches Idol von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen.
Wallentin bedankte sich artig, hatte für jeden ein freundliches Wort parat, „es ist mir eine Ehre“, sagte er zu einer Frau. Wallentins Fans sind allesamt „Krone“-Leser. Seine bisherige sonntägliche Kolumne ebendort ist auch der Grund seiner Bekanntheit: Diese drehte sich oft um das Thema Migration, beinhaltete viel Kritik an der Unfähigkeit der aktuell Regierenden und hatte einen Hang zum Alarmismus.