Morgenglosse

Kino aus den Wadeln

Symbolbild: Gartenbaukino
Symbolbild: Gartenbaukino(c) Clemens Fabry, Presse
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Angesichts der Teuerungswelle haben sich nun auch die Wiener Theater Gedanken zum Thema Energiesparen gemacht.

Die Volksoper etwa schränkt die Außenbeleuchtung ein (ob die Sichtbarkeit im Dunkeln bei der Wahl der neuen Fassadenfarbe Rosa Cyclam 5 zum Start von Direktorin Lotte de Beer schon berücksichtigt war?) und installiert auf ihrem Dach eine Fotovoltaikanlage. Selbiges macht auch die Stadthalle, die geht aber noch einen Schritt weiter – und will künftig noch die Abwärme der Zuschauerschaft nutzen, um die Halle zu heizen. Das ist löblich, wirft aber auch Fragen auf:

Werden etwa Tickets für Rockbands, bei denen man schweißtreibend mittanzt, billiger als Kabarett? Was ist mit Schlager? Und nutzt man das Konzept auch bei der ins Finale gehenden Renovierung des Parlaments?

Das Rennen auf der Suche nach weiteren kreativen Synergien ist jedenfalls eröffnet. So könnte man im Freizeitbereich etwa Fitnessstudios und Kinos zusammenspannen – und mit der beim Radeln erzeugten Energie den Strom für die Filmvorführung erzeugen.

Wobei – das gibt es schon: Der Wiener Cycle Cinema Club macht das seit Jahren.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.08.2022)

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