Angesichts der hohen Volatilität an den Börsen und der hohen Inflation gewinnen alternative und zudem nachhaltige Investments an Bedeutung.
Wien. Das Sparbuch ist trotz Zinswende angesichts der hohen Inflation noch lang ein Verlustgeschäft, Aktien vollführen im Parallelschwung zu den nervösen Börsen heftige Schwankungen, Anleihen performen ebenfalls nicht überragend, Gold schwächelt und Immobilien sind zu teuer. Wohin also mit dem Ersparten, wobei es natürlich treu einer Grundregel zu diversifizieren gilt? Die Antwort sind alternative Investments, wobei sich im Zuge des Trends zur Nachhaltigkeit ein Anlageobjekt immer größerer Nachfrage erfreut: Wald.
Gleich vorweg: Man muss nicht Schwarzenberg, Mayr-Melnhof oder Liechtenstein heißen – die Adelsfamilien zählen zu den größten Waldbesitzern Österreichs –, um ein paar Hektar grünes Paradies sein Eigen zu nennen. „Wir sehen in den letzten Jahren eine steigende Nachfrage von Unternehmen und institutionellen Investoren, die ihr Portfolio entsprechend erweitern wollen“, berichtet Klaus Bischof vom gleichnamigen Immobilienunternehmen im Gespräch mit der „Presse“. Er ist auf Wald spezialisiert und hat Transaktionen in der Höhe von insgesamt rund 100.000 Hektar abgewickelt. So etwa besitzen die Stiftungsfonds der renommierten US-Universitäten Harvard und Yale seit vielen Jahren Wälder. Inzwischen steigt laut Bischof aber auch das Interesse privater Anleger.
Dieselbe Erfahrung gibt es auch bei ForestFinance, dem deutschen Marktführer für Holz-Investments. Und das nicht ohne Grund: Zum einen habe die Assetklasse Wald trotz zahlreicher Wirtschaftskrisen den Wert gehalten bzw. sich konstant nach oben entwickelt. Bischof spricht von einer jährlichen durchschnittlichen Wertsteigerung von drei bis vier Prozent. Zuletzt hätten die Preise deutlich angezogen, weil die Nachfrage das Angebot massiv übersteige.