Kalt Duschen und weniger Kunstschnee. Die EU-Staaten sparen Energie, um Engpässe zu vermeiden. Nehammer fordert einen Strompreisdeckel in der EU, gleichzeitig hat Wien Energie eine finanzielle Notlage aufgrund der gestiegenen Preise.
Wien. Jeden Tag pünktlich um zehn Uhr vormittags ist es so weit: In der kosovarischen Hauptstadt Prishtina gehen die Lichter aus, die Radios verstummen, in vielen Betrieben stoppt die Produktion. Der Kosovo ist das erste europäische Land, das in der Energiekrise auf „rollierende Blackouts“ zurückgreifen muss. Alle sechs Stunden wird der Strom für 120 Minuten abgestellt, um in keinen unkontrollierten Blackout zu schlittern. Die eigenen Kraftwerke liefern nicht genug – und Strom an der Börse kann sich eines der ärmsten Länder Europas nicht mehr leisten.
Die Dürre, der Ausfall der französischen Atomkraftwerke und der horrende Gaspreis haben den Preis für die Megawattstunde Strom auf bis zu tausend Euro katapultiert. Das ist ein Problem. Nicht nur in Prishtina.