Die Festnahme eines 66-jährigen Deutschen sorgt für Aufregung. Dem Regime in Teheran wird vorgeworfen, ausländische Staatsbürger festzuhalten, um sie gegen Iraner zu tauschen. Auch zwei Österreicher sind betroffen.
Teheran. Im Iran ist ein deutscher Staatsbürger festgenommen worden, weil er in Sperrgebieten fotografiert haben soll. Der 66-Jährige sitzt schon seit mehr als einem Monat im Iran in Haft, der Fall wurde aber erst am Wochenende öffentlich bekannt.
Das Schicksal des Mannes passt in ein Muster von Fällen inhaftierter westlicher Ausländer im Iran, die von Teheran benutzt werden, um wiederum im Ausland inhaftierte Iraner freizupressen. Eine Methode, die auch als „Geiseldiplomatie“ bekannt geworden ist. Vor zwei Jahren war ein Deutscher im Iran im Austausch gegen einen in Deutschland inhaftierten Iraner freigekommen – ihm war vorgeworfen worden, illegal Fotos gemacht zu haben. Auch zwei österreichische Staatsbürger befinden sich in iranischen Gefängnissen.