Quergeschrieben

Cancel Culture: Unwohlsein in der Fantasiefigurenwelt

Bleibt Winnetou das einzige Opfer woker Abkanzler? Nun wehren sich auch Wölfe (m/w/*) gegen die ihnen zugewiesenen, fabelhaften Eigenschaften.

Hallo, hier spricht Wolf. Nein, nicht Armin. Der Wolf. Canis lupus. Meine Artgenossen und ich fühlen uns unwohl. Grund ist die an Bigotterie kaum überbietbare Debatte zum neuen Winnetou-Kinderfilm. Da angeblich woke Menschen den Unterschied zwischen Realität und Fiktion nicht kapieren wollen, hat der Verlag seinen Schwanz, pardon, das parallel zum Film publizierte Buch sowie ein Puzzle eingezogen.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Quergeschrieben“

Aber Hand aufs Herz: Brachte nicht just Winnetou, der edelmütige Fantasiehäuptling der Mescalero-Apachen, den jugendlichen Lesern bei, Flora und Fauna – also auch uns Wölfen – achtsam und respektvoll zu begegnen? Und waren nicht die bleichgesichtigen Eroberer im Gegensatz dazu kulturlose, brutale und versoffene Barbaren? Generationen mitteleuropäischer Winnetouaner haben sich, ganz im Sinne einer „Cultural Appreciation“, einer „kulturellen Wertschätzung“, oder auch der „Sociocultural Solidarity“, der soziokulturellen Solidarität, mit der indianischen Fantasiefigur identifiziert.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.