In einem weiteren Anwaltschreiben versucht Elon Musk die Verhandlung im Oktober zu seinen Gunsten zu drehen. Das Kaufangebot müsse für ungültig erklärt werden.
Für Elon Musk geht es um 44 Milliarden Dollar. Im Oktober soll ein Gericht entscheiden, ob das Enfant Terrible der Tech-Welt nun tatsächlich Twitter übernehmen muss, oder nicht. Für Musk ist der Deal längst Geschichte. Bestärkt sieht er sich durch die jüngst bekannt gewordenen Anschuldigungen eines Whistleblowers. Dieser wirft dem Kurznachrichtendienst Twitter vor, Nutzerdaten nicht ausreichend zu schützen. Auch andere Sicherheitsschwächen wirft der ehemalige Sicherheitschef Peter Zeitko in einem 84-seitigen Dokument seinem früheren Arbeitgeber vor. Diese „ungeheurlichen“ Mängel seien ausreichend, um das Kaufangebot als ungültig einzustufen.
Aufgrund dieser "ungeheuerlichen" Mängel sei Musks Kaufangebot für Twitter als ungültig einzustufen, schrieben seine Anwälte in einem am Dienstag per Börsenmitteilung veröffentlichten Brief an das Unternehmen.
Musk erweitert damit seine zentralen Argumente beim Bemühen, aus der im April vereinbarten Twitter-Übernahme auszusteigen. Bis jetzt stützte der Tech-Milliardär sich auf angebliche Falschangaben des Unternehmens zur Anzahl von Fake-Accounts.
Musk und Twitter liegen im Rechtsstreit, der Konzern will den Deal vor Gericht durchsetzen. Im Oktober soll bei einem Prozess in Delaware geklärt werden, wie es weitergeht. Bei dem Whistleblower handelt es sich um Peiter Zatko, den Ex-Sicherheitschef von Twitter. Er war im Jänner gefeuert worden und reichte später eine Beschwerde bei der US-Börsenaufsicht ein.
(bagre/APA/DPA)