Quergeschrieben

Sommer 1939: Als Hitler und Stalin Osteuropa unter sich aufteilten

Im September 1939 besetzten Deutschland und die Sowjetunion Polen. Wie Stalin strebt Putin danach, die Grenzen des Zarenreichs wiederherzustellen.

Der Überfall auf den Sender Gleiwitz (Oberschlesien) am Abend des 31. August 1939, den die SS inszenierte, um ihn fiktiven polnischen Freischärlern anzulasten, lieferte Hitler den propagandistischen Vorwand für den Einmarsch in Polen am 1. September 1939. So begann der Zweite Weltkrieg, oder besser: So begann er, wenn man ihn in eurozentristischer Tradition entglobalisiert, den Blick auf Hitler-Deutschland fokussiert und die Kriege Japans, Chinas und Russlands außer Betracht lässt.

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In den Hintergrund rückte auch der Molotow-Ribbentrop-Pakt vom 23. August 1939, der Osteuropa zwischen Hitler und Stalin aufteilte und darüber hinaus die Weichen stellte für die Expansion der Sowjetunion, an die heute Wladimir Putin anknüpft. Der Zweite Weltkrieg war auch Stalins Krieg, wie der irische Historiker Sean McMeekin in einer umfangreichen neuen Studie zeigt („Stalin's War: A New History of the Second World War“, Penguin 2022).

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