Pandemie

Adaptierte Impfstoffe vor Zulassung: Was Sie jetzt wissen müssen

Die Presse/Clemens Fabry
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Gleich zwei an Omikron angepasste Impfstoffe werden am Donnerstag aller Voraussicht nach zugelassen, einer von Biontech/Pfizer und einer von Moderna. Österreich sicherte sich ein Millionen-Kontingent. Das Nationale Impfgremium empfiehlt die vierte Dosis für alle ab zwölf Jahren.

Acht Monate nach der Ankündigung ihrer Produktion stehen sie in Europa vor ihrer Zulassung – die an Omikron angepassten Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA wird am Donnerstag in einer außerordentlichen Sitzung darüber entscheiden. Alles andere als grünes Licht wäre eine große Überraschung, weswegen das Nationale Impfgremium (NIG) am Mittwoch seine Empfehlungen aktualisierte – ein viertes Mal impfen lassen sollen sich nicht mehr nur alle ab 60 Jahren, sondern alle ab zwölf.

Das Zulassungsverfahren erfolgte per Rolling Review. Das bedeutet, dass die seit Mitte Juni nach und nach gelieferten Daten fortlaufend geprüft wurden. Als Voraussetzung für die Einreichung führten beide Unternehmen klinische Studien durch, testeten ihre Impfstoffe also erneut an Menschen, obwohl diese nicht neu entwickelt, sondern nur an eine neue Variante angepasst wurden. Bei den jährlich angepassten Grippeimpfstoffen zum Beispiel sind für eine Zulassung keine klinischen Tests erforderlich. Daten aus dem Labor genügen, weil es sich bei ihnen um seit Jahrzehnten im Einsatz befindliche Totimpfstoffe handelt – und nicht um mRNA-Impfstoffe wie jene von Biontech-Pfizer und Moderna.

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