Prinzessin Diana

Was von Lady Diana geblieben ist

Unvergessen: Vor 25 Jahren ist Diana bei einem Unfall verstorben.
Unvergessen: Vor 25 Jahren ist Diana bei einem Unfall verstorben. (c) imago/Photoshot/John Shelley Collection
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Stilikone, skandalträchtige Aussteigerin und „Königin der Herzen“. Auch 25 Jahre nach ihrem Tod scheint Diana unvergessen - ihr Wirken und ihre Geschichte sorgen immer noch für Schlagzeilen.

Vor mittlerweile einem Vierteljahrhundert ist Prinzessin Diana am 31. August 1997 im Alter von 36 Jahren gestorben, als ihr Wagen auf der Flucht vor Paparazzi in einem Pariser Tunnel zerschellte. Auch ihr Partner Dodi Al-Fayed und der alkoholisierte Fahrer des Paares kamen dabei ums Leben. Publikumsliebling ist sie nach all den Jahren immer noch.

Erst im Juli vergangenen Jahres enthüllten ihre und Prinz Charles Söhne, Harry und William, gemeinsam ein Denkmal in London, das anlässlich Dianas 60. Geburtstag in Auftrag gegeben wurde. „Jeden Tag wünschen wir uns, dass sie noch bei uns wäre, und unsere Hoffnung ist, dass diese Statue für immer als Symbol ihres Lebens und ihres Erbes angesehen wird“, erklärten Harry und William damals in einem gemeinsamen Statement. Während die Statue die Brüder gemeinsam mit ihrer Mutter zeigt, war das Verhältnis zwischen dem zukünftigen König und seinem jüngeren Bruder zu diesem Zeitpunkt wegen Harrys Abkehr vom Königshaus schon schwer belastet.

Harry und William gemeinsam vor einer Gedenkstätte an ihre Mutter Diana.
Harry und William gemeinsam vor einer Gedenkstätte an ihre Mutter Diana.(c) Getty Images

Von der Mutter geprägt

Als Diana ums Leben kam, waren ihre Söhne William und Harry 15 und 12 Jahre alt. Wie sehr sie der frühe Verlust der Mutter geprägt hat, sieht man auch heute noch in ihrem Wirken. Prinz Harry, der seine gesamte Abkehr vom britischen Königshaus in die Tradition seiner Mutter gestellt hat, betonte erst kürzlich in einem Interview, dass er den Geist seiner Mutter an seine eigenen Kinder weitergeben wolle.

„Ich will, dass es ein Tag wird, der erfüllt ist mit Erinnerungen an ihr unglaubliches Werk und Liebe für die Art, in der sie es vollbracht hat“, sagte Harry bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung für seine Organisation Sentebale. Der inzwischen im US-Bundesstaat Kalifornien lebende 37-Jährige begründete die Organisation, die an Aids erkrankte Kinder und Aidswaisen im südlichen Afrika unterstützt, sogar mit und griff damit ein Herzensanliegen Dianas karitativen Wirkens auf - ihre Arbeit, HIV- oder Aids-Erkrankte zu entstigmatisieren. „Ich hoffe, sie jeden Tag stolz zu machen“, sagte Harry und sprach davon, auch seinem dreijährigen Sohn Archie und seiner einjährigen Tochter Lilibet Dianas karitative Wesensart vermitteln zu wollen.

Als er und seine Frau Herzogin Meghan das Königshaus verließen, suchten die beiden auch in diesem Entschluss, die Nähe zu Diana. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es für sie gewesen sein musste, durch diesen Prozess ganz alleine gehen zu müssen vor all diesen Jahren. Weil es unglaublich hart für uns beide war, aber wenigstens hatten wir uns gegenseitig“, sagte Harry im Gespräch mit Talkshow-Legende Oprah Winfrey über den Ausstieg aus dem royalen Dienst. Für Ende dieses Jahres hat Harry außerdem eine Autobiografie angekündigt, in der insbesondere der Tod Dianas eine Rolle spielen soll.

(c)Getty Images

Doch auch William stellt sein Wirken gern in die Tradition seiner Mutter. Anlässlich seines eigenen 40. Geburtstag im Juni vergangenen Jahres verkaufte er einen Tag lang eine Obdachlosenzeitung auf der Straße. Auch Obdachlosigkeit war Diana ein großes Anliegen, sie nahm ihren Sohn William mit in eine Obdachlosenunterkunft als dieser elf Jahre war. Wie Harry hofft auch William seinen eigenen Kindern, Dianas Enkel, etwas von diesem Engagement mitzugeben: „Ich hoffe, dass ich George, Charlotte und Louis in den nächsten Jahren zu den fantastischen Organisationen mitnehmen kann, die inspirierende Arbeit leisten - genauso, wie es meine Mutter mit mir getan hat“, sagte er damals.

Immer noch  „Königin der Herzen“ 

Dass Diana nicht nur ihren Söhnen tief im Gedächtnis geblieben ist, sondern dass sie auch 25 Jahre nach ihrem Tod Fans hat, ist unumstritten. Keinem Mitglied des britischen Königshauses gelang es nach ihr, sich als so volksnah, natürlich und authentisch zu geben. Damals wie heute gilt sie als absolute Stilikone und ihre früheren Besitztümer sind heute mittlerweile zu wertvollen Sammlerobjekten geworden. Erst vergangene Woche wurde ein weiteres früheres Auto von Prinzessin Diana für 650.000 an einen britischen Bieter versteigert. In dem schwarzen Ford Escort RS Turbo saß Diana Mitte der 1980er-Jahre auch selbst gern hinter dem Steuer.

Auch Dianas eigene Abkehr vom Königshaus scheint nach all den Jahren noch nicht überwunden und sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Erst diesen Juli erhielt ein ehemaliges Kindermädchen von William und Harry eine Entschädigungszahlung vom der britischen Rundfunkanstalt BBC. Über die Nanny namens Alexandra Pettifer wurden in den 1990er-Jahren Gerüchte verbreitet. Nur einer der Tricks, mit denen sich BBC-Reporter Martin Bashir im Jahr 1995 ein skandalträchtiges Exklusiv-Interview mit Diana sicherte, das zum endgültigen Bruch mit dem Königshaus führte. 

Aus einem 2021 veröffentlichten Untersuchungsbericht war schließlich hervorgegangen, dass Bashir gefälschte Dokumente eingesetzt hatte, um Zugang zu Prinzessin Diana zu erhalten. Später vertuschte die BBC das Fehlverhalten ihres Reporters, Diana hat die Wahrheit vor ihrem Tod nicht mehr erfahren.

(Ag./red)

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