Gastkommentar

Propaganda für die Assad-Diktatur im Innenministerium

Bei einer Pressekonferenz wurde die Menschenrechtslage in Syrien verharmlost.

Der Autor:

Dipl.- Ing. Tarafa Baghajati (*1961 in Damaskus) ist Publizist und Bauingenieur. Obmann der IMÖ – Initiative muslimischer Österreicher-innen und Co-Vorsitzender der Plattform Christen und Muslime. Er betreut ehrenamtlich syrische Flüchtlinge in Österreich.

Bei der von viel Kritik begleiteten Pressekonferenz von Innenminister Gerhard Karner am 23. August ging die dabei geleistete Propaganda für den syrischen Diktator, Baschar al-Assad, bisher leider völlig unter. Im Rahmen der Vorstellung des Programms zum „Gegenmarketing“ zwecks Verhinderung von Migration wurde die menschenrechtlich äußerst kritische Lage in Syrien unter seiner Diktatur verharmlost.

Die aus Syrien stammende Rasha Corti behauptete da, dass die vom Assad-Regime beherrschten Gebiete sicher seien und junge Syrer nur wegen des Militärdienstes aus dem Land flüchteten. Schon seit Jahrzehnten hat es in Syrien Militärdienst gegeben, aber nie war dies Ursache für eine Fluchtbewegung. Wer aber als Soldat sein eigenes Volk drangsalieren soll, der wird sich womöglich schweren Herzens dafür entscheiden, das Land zu verlassen.

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