China

Gorbatschow als abschreckendes Beispiel für Xi Jinping

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In Pekings Parteiführung war Gorbatschow wegen des Niedergangs des Sowjet-Imperiums verhasst.

In China ist die Anteilnahme an Michail Gorbatschows Tod äußerst verhalten. Mehr noch: Das Ableben des 91-Jährigen wird mit einer gehörigen Portion Häme und Schadenfreude kommentiert.
Hu Xijin, einer der führenden Publizisten des Landes, bezeichnet Gorbatschow auf seinem Twitter-Account als „einen der umstrittensten Staatsführer der Welt“: Er habe im Westen große Anerkennung erlangt, indem „er die Interessen seines Heimatlandes verkaufte“. Zudem sei er dafür verantwortlich, dass auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion – darunter Tschetschenien, Georgien und Ukraine – weiterhin „Kriege ausbrechen“.

Noch gehässiger äußern sich die Staatsjournalisten innerhalb der chinesischsprachigen Online-Plattformen. Gorbatschow verdiene lediglich „Verachtung“, schreibt der Kommentator Wuwei Li an seine immerhin knapp 900.000 Follower auf Weibo: „Er war ein lahmer, inkompetenter, feiger Politiker“, der für China als „abschreckendes Beispiel“ diene. Man könne ihm für diese Lehre nur „danken“. Sein zynisches Schlusswort: „Gute Reise!“

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