Filmpremiere

"Sonne" - Ein Film mit Strahlkraft

Der Film „Sonne“ erzählt klischeebefreit und lebensnah über Jugend und Identität. Eine Fotostrecke mit den Schauspielerinnen Melina Benli, Maya Wopienka, Law Wallner und Regisseurin Kurdwin Ayub.

Eigentlich hätte es ein Film über 15-jährige Mädchen werden sollen“, sagt Regisseurin Kurdwin Ayub, während am Set der Fotostrecke ihr Outfit vom Kleiderständer der Stylistin zusammengestellt wird. Nach einigem Überlegen fällt die Entscheidung auf einen froschgrünen Anzug im Oversized-Schnitt, in dem sie kurz zu versinken scheint. „Nur hat das Casting für den Film bereits vor sechs Jahren stattgefunden“, fährt sie fort. Die drei Hauptdarstellerinnen Melina Benli, Law Wallner und Maya Wopienka sind mittlerweile Anfang bis Mitte 20, auch sie sind gerade im Stylingbereich zugegen, sitzen am Sofa, stehen vorm Spiegel und nesteln an den Kleidungsstücken herum. Corona und Förderanträge hätten nun einmal viel Zeit gefressen, dafür sei das Drehbuch mit den jungen Frauen mitgewachsen. Überhaupt passt Ayub gern das Drehbuch an ihre Schauspielerinnen an und nicht umgekehrt. Das Ergebnis werde so, meint sie, authentischer.

Die Handlung des Films folgt drei befreundeten Wiener Teenagerinnen. Benlis Charakter Yesmin ist österreichische Kurdin, ihre Familie stammt aus dem Irak. Zum Zeitvertreib nimmt sie mit ihren Freundinnen ein Musikvideo zum R.E.M.-Song „Losing My Religion“ mit Schleier und Kopftuch auf, sie twerken und blödeln vor der Kamera. Das Video verbreitet sich überraschend schnell über Social Media. Die drei Freundinnen werden über ihren engsten Kreis hinaus bekannt, besonders in der kurdisch-österreichischen Community, und während sich Yesmin befremdet zurückzieht, genießen ihre beiden Freundinnen die Aufmerksamkeit aus der für sie fremden Kultur.

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