Quergeschrieben

Hilfe, wir retten uns zu Tode! Wenn alles „too big to fail“ ist

Wo steht eigentlich geschrieben, dass die Republik automatisch eine Stadt mit Milliarden retten muss, die selbst über erhebliche Vermögenswerte verfügt?

Von der großartigen britischen Premierministerin Margaret Thatcher (1925–2013) stammt das Bonmot, das Problem der Sozialisten sei, „dass ihnen irgendwann das Geld der anderen Leute ausgeht“. Das ist zwar ganz witzig, stimmt aber im Europa des frühen 21. Jahrhunderts immer weniger, und das ist fast noch schlimmer, als wenn „das Geld der anderen Leute“ eines Tages wirklich ausgeht. Denn seit den Tagen der „Eisernen Lady“ hat die Politik ihre Fähigkeit, im Notfall doch irgendwie an „das Geld der anderen Leute“ ranzukommen, erheblich gesteigert. Nicht zuletzt dank der Möglichkeiten, die diesbezüglich die EU heute bietet.

Egal, worum es geht, vom aktuellen Milliarden-loch der Wien Energie dieser Tage über Pleitestaaten wie Griechenland und andere, die nur mithilfe der EZB überleben können, bis hin zu Banken, die too big to fail“waren oder sind; egal, ob wir es mit den Folgen von Corona oder des Ukraine-Kriegs zu tun haben – der Staat neigt immer aggressiver dazu, alles zu retten, was sich nicht rechtzeitig auf einen Baum in Sicherheit bringen kann.

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