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Wien Energie sah einen Tag zuvor noch keine Probleme

A view shows Wien Energie office building in Vienna
A view shows Wien Energie office building in ViennaREUTERS
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Innerhalb eines Tages hätten sich die Margins verdoppelt, verteidigt sich Wien Energie-Chef Strebl.

Am Donnerstag entspannten sich die jüngsten Liquiditäsprobleme der Wien Energie neuerlich, da der Strompreis an der Börse wieder ein wenig zurückgegangen war. Nach vier Tagen meldete sich nun auch erstmals Firmenchef Michael Strebl zu Wort. Bisher übernahm ja der Vizedirektor der Wiener Stadtwerke und Aufsichtsratschef der Wien Energie, Peter Weinelt, die Krisenkommunikation für das Unternehmen.

„Es hat uns hier eine Tsunamiwelle voll erwischt. Diese Welle ist am Freitag auf die Wien Energie zugerollt. Das war ein Blitz aus heiterem Himmel für uns“, so Strebl zu den Ereignissen der vergangenen Tage. Er wiederholte damit die Sichtweise der Wien Energie, dass die Probleme nicht vorhersehbar gewesen seien. So hätten die kumulierten Sicherheitskautionen (Margins), die Wien Energie bis Donnerstag bei der Strombörse hinterlegen musste, 1,6 Mrd. Euro betragen. Am Freitag kam mit 1,75 Mrd. dann innerhalb eines Tages mehr als das Doppelte hinzu. „Hätten wir die Anfrage zur Liquidität am Donnerstag gekriegt, hätte ich gesagt, wir kommen mit unserem bestehenden Rahmen aus.“ Auch interne Stresstests, die eine komplette Schließung der Gaspipeline Nord Stream 1 simuliert haben, hätten keine Entwicklung in dieser Größenordnung vorhergesagt.

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