Arbeitsmarkt

Industriearbeiter gesucht

Die Arbeitslosigkeit sinkt einmal mehr, besonders stark in der Warenherstellung. Lieferprobleme und Inflation trüben den Ausblick.

Die Arbeitslosigkeit ist im August einmal mehr gesunken: Inklusive Schulungsteilnehmer waren 309.431 Menschen arbeitssuchend gemeldet, elf Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Juli gab es allerdings einen Anstieg der Arbeitslosen, der „höher als gewöhnlich“ gewesen sei, wie Arbeitsminister Martin Kocher sagte. Die schwierige geopolitische Lage zeige damit erstmals etwas stärkere Effekte. Die Arbeitslosigkeit befindet sich dennoch auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren.

Überdurchschnittlich stark ist die Arbeitslosigkeit in der Warenerzeugung gesunken. Ende August waren mit 20.185 Personen um 15 Prozent weniger Industriearbeiter beim AMS gemeldet (ohne Schulungsteilnehmer), der Rückgang war überdurchschnittlich. 644.000 Menschen waren zuletzt in der Warenherstellung beschäftigt, 16 Prozent aller in Österreich Beschäftigten. Die meisten waren in den Branchen Maschinenbau, Herstellung von Metallerzeugnissen und Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln tätig, zeigt eine AMS-Auswertung.

In der Covid-Krise ab März 2020 gab es zwar auch in der Warenerzeugung einen Rückgang in der Beschäftigung. Er war allerdings nicht so stark wie in anderen Branchen. „Seit Anfang 2022 liegen die Beschäftigtenzahlen jedoch über den Werten der Vergleichsmonate 2019“, heißt es in dem Bericht. Seit Beginn des Vorjahres zeigt sich ein starker Zuwachs an Industriejobs.
Das Wifo rechnet mit einer Abschwächung der Industriekonjunktur im weiteren Jahresverlauf. Dafür verantwortlich seien vor allem Preissteigerungen und Lieferprobleme sowie die mangelnde Verfügbarkeit von Arbeitskräften.

((hie))

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