Planung

Plakolm will Servicestelle für Ehrenamt

Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Die Jugendstaatssekretärin will "all die Ehrenmänner und Ehrenfrauen dieses Landes unterstützen".

Die Staatssekretärin für Jugend, Ehrenamt und Zivildienst, Claudia Plakolm, plant eine Servicestelle für Vertreter und Funktionäre von ehrenamtlichen Einrichtungen. In den letzten beiden Jahren habe es keine Planbarkeit für Vereine gegeben. Sie wolle "all die Ehrenmänner und Ehrenfrauen dieses Landes unterstützen".

Eine Servicestelle soll künftig Vereinen bei logistischen und rechtlichen Fragen unter die Arme greifen, kündigte die Staatssekretärin an. Zu wenig Planbarkeit habe es in den vergangen beiden Jahren gegeben. Knapp die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher engagiere sich ehrenamtlich. Die "Ehrenamtsfreundlichkeit" müsse jedoch verbessert werden. Geht es nach ihr, sollten sich Studierende ihr Engagement als ECTS im Studium anrechnen lassen können. Mitglieder einer Blaulichtorganisation sollten leichter freigestellt werden.

Mit ihrer Arbeit als Staatssekretärin ist Plakolm neun Monate nach Amtsantritt zufrieden. "Mit dem Bestellerprinzip bei Maklergebühren, dem Paket für psychische Gesundheit und Brüsselreisen nach dem Vorbild der Wienwoche haben wir für die Jungen bereits viel geschafft". Derzeit arbeite man an einer Senkung der Grunderwerbssteuer sowie der staatlichen Nebenkosten. Eigene vier Wände seien für junge Menschen mittlerweile fast unleistbar, und das sei "längst kein städtisches Problem mehr"."Wir müssen jungen Menschen wieder das Gefühl geben, dass sich harte Arbeit auch lohnt", so Plakolm. Derzeit sei es nicht billiger, ein bestehendes Haus zu sanieren, als "in die grüne Wiese" zu bauen. "Wenn wir es finanziell attraktiver machen, Häuser zu übernehmen, können wir der Zersiedelung und der Bodenversiegelung entgegenwirken".

Keine Wahlempfehlung

Ihre Empfehlung für die anstehende Bundespräsidentenwahl? „Wählen gehen". Wo die Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz machen sollen, will sie ihnen nicht raten. "Die Politikverdrossenheit nimmt zu, das Vertrauen in die Politik sinkt und die Zahl derer, die gar nicht wählen gehen, wird größer. Gerade als junge Generation ist es wichtig, hier ein Zeichen zu setzen".

Dass auch bei dieser Wahl rund 1,4 Millionen Menschen, die eigentlich das nötige Alter erreicht hätten, nicht wählen dürfen, weil sie keine österreichische Staatsbürgerschaft haben, sei deren Entscheidung. "Es ist eine bewusste Entscheidung für oder gegen die Staatsbürgerschaft, mit all ihren Rechten aber auch Pflichten, wie etwa der Wehrpflicht". Reden könne man hingegen über die Forderung, das für die Kandidatur für das Amt des Präsidenten notwendige Alter auf 18 herabzusetzen, so Plakolm.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.