Forschungsfrage

Warum wachsen Barthaare schneller als Kopfhaare?

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Archivbild.IMAGO/Shotshop
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Das genetische Programm gibt vor, wann und wo uns welche Haare wachsen. Dabei spielen die Hormone und allerlei Lebensgewohnheiten mit.

Der Eindruck unserer Leserin stimmt. Ein Barthaar wächst zwischen einem Drittel und einem Millimeter pro Tag. Ein Kopfhaar braucht einen Monat, um einen Zentimeter länger zu werden, das ist circa ein Drittel Millimeter pro Tag. Barthaare sind also etwas schneller, auch wenn es ein knappes Rennen ist. Die Antwort auf die Frage, warum das so ist, erweist sich allerdings als höchst komplex – und höchst persönlich.

„Der Mensch hat überall am Körper Haarwurzeln außer an Handflächen, Fußsohlen und Halbschleimhäuten wie Lippen und im Genitalbereich. Je nachdem, wo sie sitzen und wann im Leben sie aktiv werden, folgen sie einem bestimmten genetischen Programm“, erläutert Dermatologin Daisy Kopera von der Med-Uni Graz. Bei Ungeborenen werden die Haarwurzeln etwa im dritten Embryonalmonat angelegt, also ein halbes Jahr vor der Geburt. „Da entwickelt sich für jede Haarwurzel ein spezielles genetisches Programm, das im Lauf des Lebens vielen Einflüssen ausgesetzt ist“, schildert Kopera. Stress und Hormone spielen beim Haarwachstum genauso mit wie Ernährung, Medikamente und Lebensgewohnheiten.

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