Buch der Woche

Édouard Louis: Er wollte doch nur raus aus dem Dorf, raus aus der Armut

Édouard Louis wurde als Eddy Bellegueule geboren, er hat erst seinen Vornamen, dann den Nachnamen gewechselt.
Édouard Louis wurde als Eddy Bellegueule geboren, er hat erst seinen Vornamen, dann den Nachnamen gewechselt. EMILIO NARANJO/EPA/picturedesk
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Wie geht das? Gesellschaftlicher Aufstieg? Die Kosten, das beschreibt Édouard Louis in seinem neuen Roman „Anleitung ein anderer zu werden“, sind jedenfalls hoch.

Irgendwann wird Édouard nach Barcelona ziehen. In Paris kann er nicht bleiben, er möchte ein neues Leben beginnen, mit einem Mann, den er online kennengelernt hat. Ein älterer Mann, ein reicher Mann, ein Sugar Daddy. Und so wandert er durch die katalanische Straßen, macht sich mit ihnen vertraut, sucht Cafés, in denen er tagsüber lesen, ein Schwimmbad, in dem er sich an den Nachmittagen ertüchtigen könnte, hier wird er leben, sagt er sich. Und das ist verrückt, ganz und gar verrückt, denn eigentlich gibt es keinen Grund, aus Paris zu fliehen, es gibt auch keinen Grund zu verzweifeln. Denn Édouard hat es geschafft. Hineingeboren in eine Familie, in der nicht genug Geld da war für den Zahnarzt (und für Bücher selbstredend auch nicht), wurde er im Gymnasium aufgenommen, er hat mit Auszeichnung maturiert, studiert nun an der École normale supérieure. Das ist die Eliteuni der Eliteunis! Er ist mit einem der Professoren eng befreundet! Und Èdouard schreibt an seinem ersten Buch.

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