Analyse

Das rätselhafte Attentat auf Vizepräsidentin Kirchner

Cristina Kirchner im Moment des mutmaßlichen Anschlagsversuchs.
Cristina Kirchner im Moment des mutmaßlichen Anschlagsversuchs. AFP
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Argentinien ist in heller Aufregung: Ein Angreifer wollte offenbar Vizepräsidentin Kirchner erschießen. Der Staatschef wähnt einen Angriff auf die Demokratie. Andere zweifeln.

Buenos Aires. 30 Zentimeter, vielleicht 40: So nah kam eine Pistole dem Gesicht der argentinischen Vizepräsidentin. Zweimal drückte der Angreifer inmitten eines chaotische Menschenauflaufs ab. Aber es fiel kein Schuss. Cristina Kirchner blieb unverletzt. Und setzte ihr Bad in der Menge fort. Als wäre nichts passiert.

Zunächst wurde die Begebenheit am Donnerstagabend allein von Kirchners Hauskanal C5N thematisiert, während Talkgäste der regierungskritischen Programme leichtfertig von „Schauspielerei“ sprachen. Erst als immer mehr Videos kursierten, wurde deutlich, in welch enormer Gefahr Kirchner – und wohl auch die argentinische Demokratie – an diesem 1. September waren. Viele TV-Kanäle unterbrachen ihre Programme und schalteten live auf die Szenerie im La Recoleta.

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